Der feuerungstechnische Wirkungsgrad einer Feuerstätte wird häufig auch nur als Wirkungsgrad bezeichnet. Er wird mit dem griechischen Buchstaben Eta (η) gekennzeichnet und wird in Prozent (%) angegeben. Der Wirkungsgrad gibt die theoretische Energienutzung in Form von Wärme an. Die Nutzung entsteht als Produkt durch die Verbrennung eines Brennstoffes bei einer gewissen Nennwärmeleistung. Der Wirkungsgrad ergibt sich aus der Differenz zwischen 1 (100 %) und dem ermittelten Abgasverlust (qa).
Daher lässt sich der Wirkungsgrad durch folgendes beeinflussen:
Wie wird der Wirkungsgrad ermittelt? Der Wirkungsgrad ist ein berechneter Wert genauso wie der Abgasverlust. Der Schornsteinfeger misst den Sauerstoffgehalt im Abgas und die Abgastemperatur im Kernstrom, sowie die Verbrennungslufttemperatur. Die Messung der einzelnen Variablen geschieht simultan (gleichzeitig) und wird in einer 30 Sekunden anhaltenden Mittelwertmessung durchgeführt. Vor der Messung muss der Kessel eine Temperatur von 60°C haben und mindestens 2 Minuten laufen. Hierdurch wird gewährleistet, dass die Anlage Betriebstemperatur erreicht hat. Damit es nicht zur Verfälschung der Messergebnisse kommt, müssen immer gleichbleibende Bedingungen geschaffen werden, wie z.B. geschlossene Fenster. Offene Fenster erlauben den Raum kontinuierlich mit zusätzlicher Luft (größere Sauerstoffmenge im Raum) zu versorgen. Dieses verfälscht den Abgasverlust und somit den Wirkungsgrad.
Eine Bewertung der energetischen Effizienz eines Wärmeerzeugers allein mit Hilfe dieses Abgasverlustes ist prinzipiell möglich, wenn alle anderen Verluste vernachlässigbar sind. Moderne Anlagen steigern den Wirkungsgrad durch Absenken der Abgastemperaturen und durch Rückgewinnung der Kondensationswärme von Wasserdampf und Kohlenwasserstoffen. Sie nutzen den Brennwert eines Brennstoffes, während in alten Anlagen nur der Heizwert genutzt werden konnte.