Zum Start ihres Grundlehrgangs waren 18 Auszubildende im Schornsteinfegerhandwerk bei der Berufsfeuerwehr in Kaiserslautern. In insgesamt 70 Stunden werden die jungen Frauen und Männer auf den aktiven Dienst in der Freiwillige Feuerwehr ausgebildet. Grundlage zur Zusammenarbeit von Feuerwehr und Schornsteinfegern ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Landesinnungsverband der Schornsteinfeger und dem Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz. „Schornsteinfeger gehören traditionell in die Feuerwehr“, so sagte der Landesinnungsmeister der Schornsteinfeger, Michael Bauer. „Leider haben Rechtsveränderungen dazu geführt, dass dies vernachlässigt wurde“. In Bayern und Baden-Württemberg gibt es bereits gleiche Kooperationen. Die Kooperation in Rheinland-Pfalz beinhaltet jedoch bundesweit erstmals einen Grundlehrgang für junge Schornsteinfeger.
Die angehenden Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger absolvieren derzeit ihre dreijährige Berufsausbildung und sind mehrmals im Jahr für einige Wochen im Berufsschulunterricht im Internat in der Schornsteinfegerschule am Lauterer Betzenberg. Brand- und Umweltschutz gehören umfassend zur Berufsausbildung und werden später in der Berufspraxis zum Tagesgeschäft. Die zusätzliche Ausbildung zum Feuerwehrmann und zur Feuerwehrfrau nach Berufsschulschluss könnte für die Jugendlichen neben Schule und Prüfungen hin und wieder auch mal stressig werden, dürfte aber bei einer so großen Berufsfeuerwehr wie in Kaiserslautern vor allem viel Spaß versprechen. Ganz nebenbei wird sich damit die berufliche Qualifikation vergrößern, was diese Mitarbeiter für den späteren Arbeitsmarkt interessanter machen wird.
Der Leiter der Berufsfeuerwehr Kaiserslautern, Direktor Konrad Schmitt, begrüßte zusammen mit Herrn Kiefer vom Landesfeuerwehrverband den Schornsteinfegernachwuchs und ihren Berufsschullehrer, der ebenfalls die Grundausbildung absolviert. Sichtlich beeindruckt waren alle Gäste beim Rundgang durch die Feuerwache vom Fahrzeugpark und von der hochmodernen Leitstelle. Doch gleich anschließend ging’s auch schon los mit der praktischen Ausbildung in Schlauch- und Gerätekunde. Der Zeitplan ist straff und die Ausbilder der Berufsfeuerwehr unter der Leitung von Peter Lukas sind hoch motiviert.