Feuerstätten in unseren Häusern sorgen für wohlige Wärme und Behaglichkeit. Feuerstätten sind im weitesten Sinn Maschinen, die dem Verschleiß und Verschmutzungen unterliegen und somit die sichere und energiesparende Nutzung nicht dauerhaft erbringen. Indizien für unregelmäßigen Betrieb sind vielfältig – aber für das geschulte Auge des erfahrenen Schornsteinfegers leicht erkennbar: Das Flammenbild und die Beschaffenheit von Verbrennungsrückständen geben erste Hinweise. Genaue Auskunft über den Zustand gibt aber erst die Analyse der Verbrennungsgase. Größte Gefahr bedeutet das Vorhandensein von Kohlenmonoxid, einem farb- und geruchlosen aber sehr heimtückischen Giftgas, das wir mit modernster Messtechnik feststellen und bei Überschreitung von Grenzwerten sofort für Abhilfe sorgen. Abgasrückstau stellt eine weitere Gefahr dar, weil Abgase von Verbrennungsprodukten – auch ohne Kohlenmonoxid – giftig sind. Unsere regelmäßige Überprüfung der sicheren Abgasabführung durch den Schornstein und die Analyse der Abgaszusammensetzung garantieren einen sicheren Betrieb von Feuerstätten und liefern automatisch noch die Gewissheit, dass optimal funktionierende Feuerstätten auch weniger Brennstoff verbrauchen und somit energiesparend und kostengünstig betrieben werden.
Was ist CO und warum ist es gefährlich?
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein Verbrennungsprodukt und entsteht in den meisten Fällen durch eine unvollkommene Verbrennung. Was bedeutet eine „unvollkommene Verbrennung“? Eine Verbrennung ist dann unvollkommen, wenn aus einem unbeabsichtigten Grund bei einer Verbrennung Sauerstoffmangel herrscht. In der Praxis kann es aus diversen Anlässen zum Sauerstoffmangel kommen. Die häufigsten Ursachen für eine unvollkommene Verbrennung sind, Verschmutzungen von Feuerstätten und das verschließen von Verbrennungsluftöffnungen.
Warum ist CO gefährlich? Kohlenstoffmonoxid ist ein geruchloses und farbloses Gas. Das bedeutet, man kann es weder sehen noch riechen. CO ist unter Normbedingungen minimal leichter als Luft (Dichte CO = 1,25 g/m3n; Dichte Luft = 1,293 g/m3n) und hat die Eigenschaft sich heterogen zu verteilen. Aufgrund der geringen Dichte, hat CO eine hohe Diffusionsrate. Für den Menschen wird es gefährlich, da es eine 250-325 fache höhere Bindungsaffinität mit Hämoglobin hat als Sauerstoff. Diese extreme Verliebtheit zwischen CO und dem roten Blutfarbstoff lässt dem Sauerstoff keinen Platz, sodass es zur Sauerstoffunterversorgung des Körpers kommt. Dieses ist, je nach Aussetzungsdauer (Expositionsdauer), lebensgefährlich und führt schlimmstenfalls zum tot.
Ab wann ist CO giftig? Bei einer Aufenthaltsdauer von 8 Stunden, 5 Tage die Woche gilt eine Aussetzung von 30 ppm als unbedenklich (AGW). Im Mittel gelten Belastungen von mehr als 100 ppm als gesundheitsgefährdend.
Wie erkenne ich, ob meine Feuerstätte CO produziert? Das Flammenbild und die Beschaffenheit von Verbrennungsrückständen geben erste Hinweise. Ist die Flamme blau mit etwas rot und gleichmäßig, ist die Betriebseinstellung richtig. Die Inaugenscheinnahme des Flammenbildes gibt jedoch keine genaue Auskunft, sondern erst die Analyse der Verbrennungsgase (Abgasmessung).
Wie werden Abgasanalysen (CO-Messung) durchgeführt? Moderne Messgeräte beruhen auf das gravimetrische Messverfahren (Elektrogravimetrie). Dies ist ein physikalisches Verfahren zur quantitativen Analyse einer Probe und stellt eine spezielle Anwendung der Elektrolyse dar. Die ermittelten Messergebnisse sind dadurch sehr akkurat, sodass sich sehr genau ermitteln lässt, wie viel CO durch die Verbrennung der Feuerstätte produziert worden ist.
Das Schornsteinfegerhandwerk ist seitens des Gesetzgebers beauftragt, regelmäßig in vorgeschriebenen Abständen Feuerstätten auf die Einhaltung der Grenzwerte zu überprüfen. Hierfür werden Messgeräte verwendet die alle 6 Monate durch eine anerkannte technische Prüfstelle des Landes Rheinland-Pfalz überprüft worden sind. Messstellen (Schornsteinfegerbetriebe) sind verpflichtet ihre Messgeräte zweimal im Jahr durch diese Prüfstelle überprüfen zu lassen.