Große Einweihungsfeier zur Fertigstellung der baulichen Erweiterung und Modernisierung der Schornsteinfegerfachschule Rheinland-Pfalz in Kaiserslautern – u.a mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Olympiasieger Mathias Steiner.
Mehr als 400 Personen waren der Einladung des Landesinnungsverbandes Rheinland-Pfalz zur Einweihung der modernisierten Schornsteinfegerschule in Kaiserslautern gefolgt. Landesinnungsmeister Michael Bauer konnte unter den Gästen aus Politik, Handwerk und Gesellschaft auch die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer begrüssen. Sie lobte das Engagement des Landesinnungsverbandes für die Aus- und Weiterbildung im Schornsteinfegerhandwerk, wo allein in Rheinland-Pfalz rund ein Drittel aller Betriebe aktuell ausbilden. Daher habe man die Baumaßnahmen auch gerne finanziell gefördert. Dies bestätigte auch Ministerialrat Joachim Garrecht vom Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. Zahlreiche Redner – darunter die Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, Brigitte Mannert und ZIV-Präsident Oswald Wilhelm bescheinigten den rheinland-pfälzischen Innungsschornsteinfegern mit dem Erweiterungsbau und der Modernisierung eine gute Investition in die berufliche Zukunft getan zu haben. Dies unterstrich auch der stellvertretende Schulleiter der berufsbildenden Schule in Kaiserslautern, Studiendirektor Oliver Schmidt als er sagte, dass ausgerechnet die Schornsteinfegerfachklassen seiner Schule bestes Beispiel für duale Ausbildung unter einem Dach seien.
Großen Anteil am Erfolg der Veranstaltung hatte Gewichtheber-Olympiasieger Mathias Steiner, der in einem spannenden Vortrag, gefüllt mit viel Emotion, von seiner sportlichen Karriere berichtete und die mehr als 300 Zuhörer in seinen Bann zog. Steiner, selbst gelernter Heizungsbauer, schaffte es, den Bezug zur Einweihung der Schornsteinfegerschule herzustellen in dem er den LIV Rheinland-Pfalz dazu aufrief, nicht nachzulassen auch weiterhin motiviert zu bleiben.
Die eigens für die Veranstaltung angereiste Schornsteinfegerkapelle aus Freiburg sorgte für den schwungvollen musikalischen Rahmen. Außerdem machten zahlreiche Aussteller mit einer üppigen Messe den Tag nicht nur für das Fachpublikum interessant.
Große Begeisterung lösten die engagierten Schornsteinfegerauszubildenden aus, die eigens eine Ausstellung über sich und über ihre Aktivitäten organsiert hatten. Extra für diesen Tag hatten sie an mehreren Abenden nach Schulschluss kleine Besen gedreht. Die eigens vorproduzierten Glücksbringerbesen fanden reißenden Absatz unter den Gästen. Großen Applaus ernteten die Auszubildenden auch für ihre Geldspende an die Kinderabteilung des Westpfalzklinikums in Kaiserslautern. Dem voraus ging wenige Tage zuvor eine Sammelaktion in der Fußgängerzone, bei der die engagierten Azubis Glücksmünzen gegen Bares eintauschten und so fast 1.500 Euro für die gute Sache sammeln konnten. Jetzt überlegen die Azubis, die nächste Tauschaktion mit den selbstgemachten Glücksbringerbesen durchzuführen.
Rund 2,2 Millionen Euro flossen in die bauliche Erweiterung und Modernisierung der Schornsteinfegerschule, die naturnah am Waldrand auf Deutschlands berühmtem Fußballberg, dem Betzenberg gelegen ist. Wichtigste Neuerung im Haus ist der Neubauteil, der zwei neue Fachräume beinhaltet, in denen schwerpunktmäßig die Themen Holzverbrennung und effizienter Umgang mit Energieressourcen geschult werden. Darüber konnte die Schule mit hochmodernsten Didaktikwänden ausgestattet werden, die anschauliche und praxisnahe Berufsaus- und -weiterbildung ermöglichen werden. Ab sofort findet Unterricht mit Laptops statt und im ganzen Gebäude gibt`s jetzt schnelle Internetverbindung durch WLAN. Der Landesinnungsverband konnte neben einer großzügigen finanziellen Förderung durch Bund und Land auch auf einen hohen Eigenleistungsanteil der 480 Mitgliedsbetriebe im Land bauen. Landesinnungsmeister Bauer nahm gerne viel Lob und Anerkennung entgegen – auch von seinen angereisten Landesinnungsmeisterkollegen aus dem Saarland, aus Nordrhein-Westfalen, aus Baden-Württemberg, aus Hessen und natürlich von Präsident Oswald Wilhelm. Als bayerischer Vertreter hatte Peter Wilhelm, Schulleiter der Schornsteinfegerschule in Mühlbach als Geschenk zur Einweihung einen lebensgroßen, stählernen Schornsteinfeger mitgebracht. Die aus dem benachbarten Saarland angereisten Kollegen schenkten einen Ahornbaum, symbolisch verbunden mit dem Wunsch nach zukünftig wachsender Zusammenarbeit zwischen den Schornsteinfegerschulen in Kaiserslautern und St. Ingbert.
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