In Deutschland gibt es 7.810 bestellte Bezirksschornsteinfegermeister
Berlin: (hib/VOM)
Mitte November des vergangenen Jahres gab es in Deutschland 7.810 bestellte Bezirks- schornsteinfegermeister. Dies berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (16/7269) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (16/7046) unter Berufung auf Angaben der Bayrischen Versorgungskammer, die für die Zusatzversorgung des Schornsteinfeger- handwerks zuständig ist. Im Schornsteinfeger- handwerk seien derzeit insgesamt rund 20.000 Personen beschäftigt.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seien es im Jahr 2005 19.712 Personen gewesen, davon 13.337 als Lohn- und Gehaltsempfänger. Im Jahr 2006 habe der durchschnittliche Gesamtumsatz pro Schornsteinfegerbetrieb bei rund 134.000 Euro gelegen. Im Jahr 2001 seien es im Vergleich dazu erst 127.000 Euro gewesen. Die Umsätze seien in den letzten Jahren „moderat“ gestiegen. Im Jahr 2006 hätten die Überprüfungen der Schornsteinfeger 194.000 Beanstandungen an Neuanlagen, 1,2 Millionen Beanstandungen an bestehenden Anlagen und 321.000 Beanstandungen an wesentlich geänderten Anlagen ergeben.
Zur geplanten Novellierung des Schornsteinfegergesetzes heißt es in der Antwort, die Schornsteinfeger hätten bisher keine Chance gehabt, sich auf den Wettbewerb einzustellen, weil ihnen Nebentätigkeiten verboten gewesen seien. Da das bisherige Wettbewerbsverbot auf staatlichen Regelungen beruhe, wäre es nach Ansicht der Regierung unverhältnismäßig, das Schornsteinfegerhandwerk sofort in den vollständigen Wettbewerb zu überführen.
Aufgrund des Vertrauensschutzes sei vielmehr eine angemessene Übergangsfrist geboten. Vorgesehen sei, die bisher unbefristete Bestellung eines Bezirks- schornsteinfegermeisters künftig auf sieben Jahre zu befristen. Diese Befristung resultiere aus EU-rechtlichen Vorgaben im Zusammenhang mit der Niederlassungsfreiheit. Die Größe der einzelnen Kehrbezirke liege im Ermessen der Bundesländer, so die Regierung weiter.
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